Hochradioaktiver Atommüll soll weiter in Brunsbüttel bleiben

Hochradioaktiver Atommüll soll weiter in Brunsbüttel bleiben

Die Atomaufsicht in Kiel verlängerte jetzt eine Ausnahme-Anordnung um weitere zwei Jahre, die das Energiewendeministerium unter Minister Habeck (die Grünen) im Jahr 2015 auf drei Jahre befristet hatte, also bis zum Januar 2018. Die Atomaufsicht hält die Befristung dieser Anordnung auf zwei Jahre für angemessen. Es gebe keine genehmigte Lagerstätte, an der der Kernbrennstoff sicherer gelagert werden könne als im Zwischenlager Brunsbüttel.

„Wir finden es sehr bezeichnend, dass seit 1962 Atomkraft in Deutschland kommerziell genutzt wird, aber es kein sichereres Zwischenlager für Atommüll gibt, als ausgerechnet ein Zwischenlager, das keine Genehmigung hat.“ Meint Thomas Palm, Kreisvorsitzender der Partei DIE LINKE in Dithmarschen zu der Verlängerung. „Da müssen sich nicht nur die Bürgerinnen und Bürger in Brunsbüttel die Frage stellen, was haben die Betreiber der Atomanlagen und die Atomaufsicht in den letzten Jahren seit dem Fukushima-Unfall 2011 eigentlich gemacht?“

Im Standortzwischenlager (Kreis Dithmarschen) befinden sich 20 Castor-Behälter mit 965 hochradioaktiven Brennelementen, die alle aus dem Betrieb des Kernkraftwerks Brunsbüttel stammen. Das Lagergebäude hat Platz für 80 Castoren. Aber das Zwischenlager hat keine Genehmigung – denn die wurde dem AKW Brunsbüttel bereits im Juni 2013 vom Oberverwaltungsgericht Schleswig entzogen.