Selber bauen wäre günstiger

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat am 12. November eine Pressemitteilung herausgegeben, wonach, die Ausgaben für Wohngeld um 38% auf 1,3 Milliarden Euro gestiegen sind.

„Die Versäumnisse der Bundesregierungen und der Landesregierungen beim sozialen Wohnungsbau rächen sich jetzt“, sagt Thomas Palm, Kreisvorsitzender der Partei DIE LINKE in Dithmarschen. „Das Auslaufen vieler sozialer Mietpreisbindungen ist nicht nur in Kiel und Lübeck, sondern mittlerweile sogar in kleineren Städten deutlich spürbar. Die steigenden #Mieten treiben die Kosten für das Wohngeld, das nicht einmal die realen warmen Wohnkosten berücksichtigt, in die Höhe. Mittlerweile wird vom Bund sogar mehr für Wohngeld (1,3 Milliarden Euro) als für den sozialen Wohnungsbau (1 Milliarde Euro) ausgegeben.“

Am Jahresende 2020 haben rund 618.200 Haushalte in Deutschland Wohngeld bezogen. Das waren 1,5 % aller privaten Hauptwohnsitzhaushalte. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, ist die Zahl der Haushalte, die Wohngeld beziehen, damit gegenüber 2019 um 22,6 % oder rund 113.800 Haushalte gestiegen. Am Jahresende 2019 hatten noch rund 504.400 Haushalte Wohngeld bezogen. Auch in Schleswig-Holstein sind immer mehr Haushalte auf Wohngeld angewiesen, hier stieg der Anteil auf 23.750 Haushalte und das Wohngeld auf 58 Millionen Euro an.

„Nur ein Neustart beim sozialen Wohnungsbau und ein Umdenken bei den eigenen Flächen sorgt dafür, dass Mieten langfristig bezahlbar blieben. Hierfür würde sich die Gründung einer landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft eignen, die auf den Flächen des Landes, der Kreise und der Gemeinden für preisgünstige Wohnungen sorgt. Eigene geeignete Flächen dürfen dafür nicht mehr verkauft werden, sondern müssen vorrangig selbst entwickelt und bebaut werden.“ so Palm weiter.