Am besten wäre es, wir hätten immer die Zeit, unseren Kaffee in Ruhe genießen zu können. Doch leider haben wir nicht immer diese Zeit und dann möchte man trotzdem unterwegs nicht auf einen guten Kaffee verzichten.
Laut dem Artikel würde die Heider Bevölkerung bei einem Kaffee zum mitnehmen lieber einen Einwegbecher, als einen Mehrwegbecher nutzen. Das ist nicht ganz richtig.
Zum einen bieten die Cafés und Bäckereien zwar teils Mehrwegbecher an, diese zu kaufen, kostet aber einiges an Geld, kann meist immer nur in dem Geschäft genutzt werden und dann hat man immer noch einen weiteren Gegenstand, den man mit sich rumtragen muss. Für die Bevölkerung gibt es so keinen finanziellen Anreiz, vom Einwegbecher wegzukommen und so Müll zu sparen. Dabei wäre es doch so einfach.
Die Cafés und Bäckereien schließen sich hierfür zusammen und führen ein Pfandsystem mit Mehrwegbechern ein. Also ich hole mir im Café A einen Kaffee zum mitnehmen. Für den Becher und den Deckel zahle ich den kleinen Pfand von einem oder anderthalb Euro. Wenn ich den Mehrwegbecher leergetrunken habe, gebe ich diesen unterwegs (ohne Deckel) beim Bäcker B wieder ab und bekomme das Pfand zurück. Fertig.
Von dem Pfandsystem gibt es zwei verschiedene in Deutschland, die beide bundesweit verfügbar sind. Ich kann also meinen Becher Kaffee auch mit in den Zug nehmen und in der nächsten Stadt abgeben. Wer nicht auf das Pfandsystem umsteigen will, sollte für Einwegbecher einen Aufpreis von einem Euro bezahlen. So würde auch die Stadt Heide und deren Gewerbetreibende einen wertvollen Beitrag zum Thema Müllvermeidung und damit auch zum Klimaschutz beitragen. Einen entsprechenden Antrag, dieses Pfandsystem in der Stadt zu etwablieren und in der Anfangszeit zu unterstützen, werden wir in die Ratsversammlung einreichen.