Nein zur Schiffssprengung vor unseren Stränden

Nein zur Schiffssprengung vor unseren Stränden

 

„Die Ostsee darf nicht länger als Truppenübungsmeer missbraucht werden“, sagt Lorenz Gösta Beutin (MdB, Die Linke). Vor den Stränden von Damp und Olpenitz will die Bundeswehr die außer Dienst gestellte Fregatte „Karlsruhe“ beschießen und in ihrem Umfeld Sprengungen durchführen. Wegen fehlender Ausrüstungsteile wurden die Sprengversuche jetzt von Mai auf Oktober verschoben.

Der Landessprecher der Linken Schleswig-Holstein: „Dieser Offshore-Manöverplatz vor der Ostküste des Landes ist höchst sensibel. Schon geringste Erschütterungen und chemische Rückstände der Munition und Sprengkörper belasten die dort heimischen Schweinswale bis hin zum Tod, und auch die Laichgebiete der Dorsche werden nachhaltig geschädigt. In der Nähe des geplanten Übungsschießens befindet sich auch eine große Uferschwalbenkolonie, die danach in der bisherigen Form nicht mehr bestehen könnte.

Schleswig-Holstein lebt vornehmlich von Landwirtschaft und Tourismus. Schleswig-Holstein mit Militär zu Wasser und in der Luft zu belasten, zeugt von der Skrupellosigkeit im Verteidigungsministerium. Bevölkerung und Touristen klagen über erheblich mehr Fluglärm, seit die Luftwaffe ihre Piloten in Jagel statt in Arizona ausbildet – zum Start- und Landekrach kommt noch die Umweltbelastung durch Kerosin hinzu. Jetzt auch noch die Ostsee mit Sprengstoff und Munition zu verseuchen und vor unseren Stränden den Krieg zu proben, ist verantwortungslos, zumal noch immer scharfe Munition aus dem Zweiten Weltkrieg im Wasser liegt.“